Die Einführung in die Orchesterleitung erfährt einen Relaunch und geht 2025 mit neuem Dozententeam, neuem Konzept und neuem Termin an den Start. Künftig wird der Kurs in das Festival der Orchesterleitung integriert und den Fokus darauf legen, was für den Einstieg ins Themenfeld Dirigieren wirklich wichtig ist.
„In der Einführung in die Orchesterleitung können Dirigentenkarrieren losgetreten werden“, weiß Christian Steinlein. So manche erfolgreiche Dirigentin und so mancher erfolgreiche Dirigent hat bei EidOl die ersten dirigentischen Skills erworben. „Und wenn ich sehe, dass diese Leute dann ins Studium Orchesterleitung gehen, ist das schon eine tolle Sache!“, freut sich Steinlein. Der stellvertretende Bundesmusikdirektor und Profidirigent bildet gemeinsam mit Susanne Bader und Thierry Abramovici das neue Dozententeam von EidOl. Ein unbeschriebenes Blatt als Dozent in diesem Bereich ist Steinlein aber keineswegs. Im Gegenteil. Im Auftrag des Nordbayerischen Musikbundes hat Christian Steinlein mit „Der Orchesterassistent“ einen vergleichbaren Kurs konzipiert und Ideen daraus in das neue EidOl-Konzept eingebracht. „Wir haben aus zwei Konzepten das Beste rausgezogen und sinnvoll zusammengeführt“, berichtet Steinlein und zwar unter der Fragestellung: „Was braucht es für den Einstieg ins Themenfeld Dirigieren? Was ist für den Anfang wichtig?“ Die Antworten auf diese Fragen fallen Christian Steinlein leicht. Hat er doch schon zigfach miterlebt, was die Erfahrung, etwas bewirken zu können und das Orchester wie eine Orgel zu spielen, mit den teilnehmenden macht. Deshalb weiß er: „Das Wichtigste ist es zu lernen, wie man den Körper einsetzt“, betont Steinlein. „Zu erleben und zu spüren, wie sich Bewegung in Klang übersetzt, das ist für die Teilnehmenden immer sehr eindrücklich.“ Diese Erfahrung muss deshalb genauso am Anfang stehen wie der Überblick über alle Themen der Orchesterleitung. Die Bandbreite reicht dabei vom dirigentischen Handwerk über musiktheoretische Kenntnisse als Voraussetzung für das Lesen und Verstehen einer Partitur bis hin zu Fragen der Probenarbeit und der Kommunikation. Die Teilnehmenden sollen einen Überblick erhalten und die Möglichkeit bekommen, überall reinzuschnuppern, um zu schauen, ob ihnen die Orchesterleitung liegt. „Wir wollen in EidOl zeigen, wie vielfältig die Orchesterleitung ist und gleichzeitig deutlich machen: Dirigieren ist kein Hexenwerk“, betont Christian Steinlein. Mehr noch: „Im Idealfall wecken wir Interesse, den Weg weiterzugehen.“ Der Kurs Einführung in die Orchesterleitung bietet deshalb „so viel Vernetzung wie möglich“ und bindet mit Markus Rombach (Musiktheorie) und Arno Pfunder (Rhythmus) bereits Dozenten aus dem C3-Lehrgang ein. Ein gutes Netzwerk bringen auch die drei Hauptdozierenden mit: Als Bildungsreferentin der Bläserjugend bildet die studierte Dirigentin Susanne Bader die Schnittstelle zu der jungen Zielgruppe aus Goldabsolventen und Mentoren, während Thierry Abramovici das Bindeglied „nach oben“ zum C3 darstellt und Christian Steinlein die Vernetzung mit den Verbandsdirigenten ins Spiel bringt. Die Teilnehmenden jedenfalls können vom Dozierenden-Trio enorm profitieren. Daran besteht nicht der geringste Zweifel. Ist es doch nicht zuletzt eine Garantie dafür, das Handwerk gut betreut in kleinen Gruppen zu lernen. Und einen besseren Einstieg ins Dirigieren kann man sich nicht wünschen, oder?
Text und Bild: Martina Faller