Drei Fragen an Adrian Zwerenz

Jugendleitung ist der perfekte Einstieg für junge Menschen in die Vereinsverantwortung. Das war bei Adrian Zwerenz nicht anders. 2019 zum Beisitzer mit Jugendverantwortung gewählt, besuchte er 2020 das Basismodul Jugendleitung in der BDB-Musikakademie und wurde drei Jahre später bereits zum 2. Vorsitzenden des Musikvereins Lottstetten gewählt. Im Drei-Fragen-an-Interview spricht er über seinen Werdegang als Führungskraft im Verein und über die Motivation für sein Engagement.

bm: Du hast 2020 das Basismodul Jugendleitung in Staufen besucht. Kann man sagen, dass das für Dich der Einstieg in die Vorstandsarbeit war?

Adrian: Ja, das kann man tatsächlich sagen. Ich wurde 2019 zum aktiven Beisitzer mit dem Aufgabengebiet Jugendleitung gewählt und habe mich nach einem Hinweis unserer ersten Vorsitzenden Brigitte Russ zusammen mit meinem Vereinskollegen Mario Kübler zum Basismodul Jugendleitung angemeldet. Später habe ich dann auch noch die Aufbaumodule und den Kurs „Vorstandswesen kompakt“ besucht. Weil mein Vorgänger im Amt des 2. Vorsitzenden damals schon signalisiert hatte, dass er sich aus dem Amt zurückziehen möchte, war dort schon klar, dass es bei mir eigentlich auf das Amt des 2. Vorsitzenden hinausläuft. Und so ist es dann ja gekommen. Gemeinsam mit Mario Kübler verantworte ich immer noch die Jugendleitung. Bei mir ist sie mittlerweile aber nur noch eine von vielen Aufgaben, während Mario da inzwischen ganz viel übernommen hat und eigenständig bearbeitet und organisiert.

bm: Wie hast Du vom Input im Jugendleiter-Kurs profitiert?

Adrian: Immens! Das Wissen, das man da – egal ob im Basismodul, im Aufbaukurs oder im Vorstandskurs – in so kurzer Zeit vermittelt bekommt, ist enorm. Das war wahnsinnig viel Input- Ich wüsste nicht, wo man das sonst bekommen könnte…Wenn ich mich da selbst einlesen oder es recherchieren müsste, müsste ich viel, viel mehr Zeit investieren. Und wenn ich an die Dozenten denke, die da sind,…an die käme ich selbst ja gar nicht ran und aus eigener Tasche bezahlen, könnte man die vermutlich auch nicht. Den Austausch mit den anderen Teilnehmenden fand ich ebenfalls sehr wertvoll. Da erfährt man dann, was andere Vereine bereits gemacht und ausprobiert haben, was woanders gut lief und was nicht. Ganz konkret haben wir aus dem Basismodul Jugendleitung die Idee einer Sommerferienfreizeit mitgebracht und umgesetzt. Zwei Jahre hintereinander haben wir bei uns im Verein ein Sommermusikcamp angeboten und darüber Nachwuchs für den Verein gewonnen.

bm: Was ist die Motivation, Dich für Dein Ehrenamt fortzubilden?

Adrian: Mir ist und war es immer schon wichtig, dass ich da, wo ich wohne, in meinem Ort, Verantwortung übernehme und mich einbringe. Deshalb engagiere ich mich auch als Gemeinderat in meiner Gemeinde. Meine Devise für mein Engagement ist: wenn ich Verantwortung übernehme, will ich es auch gut machen. Und dazu muss ich mir Wissen und Knowhow aneignen – ohne geht es nicht. Vermutlich hat mich geprägt, dass ich in einem Familienunternehmen aufgewachsen bin. Auch da brauche ich fachliches Wissen und die Fortbildung zum Heizungsbaumeister, um Verantwortung und irgendwann den elterlichen Betrieb übernehmen zu können.