In der Bildungswoche “Der Berg ruft” ist Jutta Hetzel gleichsam Stammgast. Fünf Mal war sie schon als Teilnehmerin in Staufen, um sich bei Berthold Schick auf dem Alphorn fortzubilden. Denn es ist nicht nur der Klang des Alphorn, der sie fasziniert. Auch Berthold Schick als Dozent hat es ihr angetan. „Es ist toll, wie er das Alphorn vermittelt.“ Berthold Schick kultiviert in seinen Kursen nämlich eine große stilistische Bandbreite. “Da wird auch einmal eine Polka, ein Walzer, Tango oder gar ein Blues gespielt – und manchmal geht dabei richtig die Post ab“.
Jutta Hetzel ist musikalisch vielseitig unterwegs: Eigentlich vom Parforcehorn kommend, spielt sie im Musikverein Horn und, um ihre Liebe zur böhmischen Blasmusik auszuleben, hat sie noch Flügelhorn dazugelernt. „Das Zuckerl“ aber ist für sie das Alphorn. Wenn sie mit ihrem Ensemble, den „Alphornissen vom Waberla“, bei einem Kirchenkonzert spielt, in ihrer Heimat Oberfranken beim Tag der offenen Brennereien mit dem Alphorn von Brennerei zu Brennerei fährt, um Ständerle zu spielen oder wie demnächst mit dem Ensemble zur Einweihung eines Skulpturenwegs aufspielen darf, dann ist das für sie das Sahnehäubchen für ihr Musizieren. Als ich sie telefonisch erreiche, ist sie gerade auf dem Sprung zu einem Ständerle. Ob sie sich dafür das Alphorn schulterte oder Horn oder Flügelhorn unter den Arm klemmte, das blieb in diesem Moment offen. An ihrer Leidenschaft für das Alphorn aber, lässt sie am nächsten Morgen, als es dann klappt mit dem Telefoninterview, nicht den geringsten Zweifel. Erstmals in Berührung kam sie mit dem Alphorn, als der Dirigent ihres Heimatvereins dem Musikverein Forchheim-Buckenhofen sein Alphorn einmal mit zum Ausprobieren mit in die Probe brachte. „Juhu, das geht ja ganz einfach“, war dabei ihre Erfahrung. Und da der Wechsel vom Horn aufs Alphorn ganz mühelos funktionierte, meldete sie sich gleich bei einem Schnupperkurs für Alphorn im Allgäu an. „Da war es dann um mich geschehen“, gesteht Jutta Hetzel. „Ich war sofort verliebt.“ 2013 meldete sie sich erstmals zu einem Kurs bei Berthold Schick an, nicht ohne gleichzeitig den Alphornbauer Alfons Neumann zu instruieren, Alphörner mitzubringen, weil sie sich ein eigenes anschaffen wollte. Seither war sie schon fünfmal bei der Bildungswoche „Der Berg ruft“ unter der Leitung von Berthold Schick. Und das ist noch längst nicht alles. Wann immer sie und ihre Ensemblemusikerinnen das Gefühl haben, dass „sie es wieder brauchen“, buchen sie sich den renommierten Alphorndozenten einfach für einen eigenen Workshop. Denn bei Jutta Hetzel ist es nicht nur der Klang des Alphorns, der sie in den Bann schlägt. Der Lehrer Berthold Schick hat einen großen Anteil an ihrer Faszination und Leidenschaft für Alphorn. „Berthold ist ein hervorragender Lehrer und ein ganz feiner Mensch“, findet sie. „Es ist toll, wie er das Alphorn vermittelt.“ Bei Berthold Schick stehen nämlich nicht nur alpenländische Weisen auf dem Programm. Stattdessen kultiviert Berthold Schick in seinen Kursen eine große stilistische Bandbreite. „Und da wird auch einmal eine Polka, ein Walzer, Tango oder gar ein Blues gespielt – und manchmal geht richtig die Post ab“, freut sich Jutta Wetzel. „Das macht so Laune und einfach nur großen Spaß!“