Was für den Musikbeirat die Wertungsspiele, das ist für die BDB-Bläserjugend das Jungmusiker-Leistungsabzeichen – ein Dauerbrenner. Bei der Klausurtagung der Bläserjugend im Januar standen die Jungmusiker-Leistungsabzeichen nicht nur inhaltlich erneut auf der Tagesordnung. Die neue Jugendbildungsreferentin Susanne Bader wurde vorgestellt und Michael Stecher nach mehr als 30 Jahren aktiver Mitarbeit im Vorstand der BDB-Bläserjugend verabschiedet.
Als das Jungmusiker-Leistungsabzeichen (JMLA) 1979 durch Professor Wolfgang Suppan eingeführt wurde, gab es, wie Marco Geigges, Vorsitzender der BDB-Bläserjugend, berichtete, in Musiktheorie nur einen Fragenkatalog zum Auswendiglernen. Das änderte sich erst, als das JMLA Anfang der 1990er-Jahre weiterentwickelt werden sollte und zu diesem Zweck eine Arbeitsgruppe eingesetzt wurde. In dieser Arbeitsgruppe war Michael Stecher als stellvertretender Verbandsjugendleiter des Markgräfler Musikverbandes von Anfang an dabei. Ein Jahr später hielt Michael Stecher in einer Sitzung der Verbandsjugendleiter einen Vortrag zur Musikpädagogik, in der er selbst erstelltes Lernmaterial vorstellte. Daraus ist wenig später die Neukonzeption der Jungmusiker-Leistungsabzeichen hervorgegangen. Dass Michael Stecher 1993 in den Vorstand der BDB-Bläserjugend gewählt wurde und dort das Referat II für Literatur, Jungmusiker-Leistungsabzeichen und Lehrgangswesen übernahm, war genauso folgerichtig, wie, dass er im Jahr 2000 die Leitung der Goldlehrgänge übernahm. Die Einführung des Junior-Abzeichens, die Neukonzeption des JMLA 2018 und die Entwicklung der Lern-App 2022 sind weitere Meilensteine seiner langjährigen Tätigkeit im BDB. „Mit Deinem Wirken hast Du dafür gesorgt, dass der BDB in Sachen JMLA sehr gut aufgestellt ist, auch im bundesweiten Vergleich“, würdigte Marco Geigges die Verdienste von Michael Stecher. „Michael Stecher hinterlässt ein Lebenswerk. Der BDB hat ihm viel zu verdanken“, befand auch seine Nachfolgerin Susanne Bader. „Wir werden noch jahrzehntelang von seiner Arbeit profitieren und das gilt für alle Kinder und Jugendlichen in den Musikvereinen des BDB“, ist sie sich sicher. Michael Stecher bedankte sich herzlich für die rund drei Jahrzehnte lange gute Zusammenarbeit im BDB. „Ich wollte nie Treibholz sein, sondern bin immer stromaufwärts zur Quelle geschwommen“, erklärte Stecher seinen Antrieb zur stetigen Weiterentwicklung. Seine Leidenschaft für die Musik möchte er aber weiterhin an die Jugend weitergeben und noch im Goldkurs aktiv sein.
In seiner Nachfolgerin Susanne Bader, die in der Personalunion Fachbereichsleiterin und Jugendbildungsreferentin sowohl im Haupt- als auch im Ehrenamt für das JMLA zuständig ist, bekommt er dort tatkräftige Unterstützung. Dass der BDB-Bläserjugend die Themen rund um die Jungmusiker-Leistungsabzeichen nicht ausgehen, das wurde bei der Klausurtagung deutlich. Gerade erst wurde mit dem Junior 1 eine neue Eingangsstufe ins Themenfeld JMLA eingeführt.
„Die Junior-Urkunden und Klammern sind jetzt bestellbar. Einige Vereine haben sie schon genutzt und das neue Abzeichen bereits durchgeführt“, berichtet Marco Geigges. Thema waren bei der Klausurtagung auch die Vorspiele bzw. Vorprüfungen in den Verbänden, die Voraussetzung für die Teilnahme am Goldlehrgang sind. Damit die Anforderungen in allen Verbänden vergleichbar sind, strebt die BDB-Bläserjugend hier eine Vereinheitlichung an. Im Austausch mit allen Verbandsjugendleiterinnen und Verbandsjugendleitern wurden Vorschläge erarbeitet, wie sie erreicht werden kann. Immerhin sind die Absolventinnen und Absolventen des Goldlehrgangs eine wichtige Zielgruppe für Führungskräfte im musikalischen Bereich, an denen es mittlerweile vielerorts mangelt. Die Verbandsjugendleitenden diskutierten verschiedene Möglichkeiten, um mehr junge Menschen für die Ausbildungen zur Instrumentallehrkraft oder Dirigentin und Dirigenten zu begeistern. Unter anderem sollen Kommunikationsstrategien ausgearbeitet werden, wie die dafür infrage kommende Zielgruppe aus Musiklotsen, Musikmentoren, Goldlingen und C1-Absolventen besser zu erreichen sind.
Apropos Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Auch in diesem Fachbereich gab es eine Verabschiedung. Jana Blessing, geborene Steimle, war seit 2018 im Fachbereich Medien tätig und hat in dieser Zeit den Instagram-Kanal der BDB-Bläserjugend aufgebaut und betreut und verschiedene Social-Media-Aktionen u. a. während der Corona-Pandemie gestaltet.
Darüber hinaus hat sie das Beiblatt „Dein Wegweiser“ zu den Urkunden der BDB-Bläserjugend entwickelt und die Organisation für das Medienteam des Internationalen Jugendkapellentreffens in Ettlingen übernommen. „Du hast Dich mit vielen neuen Ideen und großem Engagement in die BDB-Bläserjugend eingebracht“, lobte Marco Geigges, „wir haben sehr gerne mit Dir zusammengearbeitet.“
Martina Faller