Auf dem Weg „von der ersten Idee zum fertigen Werk“ und von der kleinen Zelle bis zum großformatigen Orchesterwerk haben die Studierenden im Studiengang „Composition Insight“ unter der Leitung von Rolf Rudin einen weiteren Schritt absolviert. Bevor es ins dritte und letzte Studienjahr geht, präsentierten die Studierenden die Ergebnisse aus dem zweiten Studienjahr im Rahmen eines Werkstattkonzerts in der neuen BDB-Musikakademie.

„Wenn ein Werk geschaffen wird, dann ist es zunächst nur ein Stück Papier. Es braucht Menschen, damit es klingt und Musik wird“, weiß Rolf Rudin. In seinem Studiengang Composition Insight an der BDB-Musikakademie gibt es am Ende eines Studienjahres deshalb stets ein Werkstattkonzert, bei dem die Studierenden ihre Arbeiten aus dem zurückliegenden Studienjahr präsentieren. Nach dem Solowerk im ersten Studienjahr stand im zweiten Jahr das Ensemblewerk im Fokus. Die  Studierenden Antje Langkafel, Matthias Gronert, Michael Meyer, Thilo Sedlaczek, Andreas Vetter und Martin Walter gaben im Werkstattkonzert Einblick in ihr Schaffen und präsentierten Ensemblewerke für unterschiedliche Formationen und Besetzungen. „Wir zeigen den Prozess, ein Werk im Entstehen und sind uns dessen bewusst, dass Uraufführungen so eine Sache sind. Da kann immer Unvorhergesehenes passieren“, sagte Rolf Rudin bei der Begrüßung. Schließlich sind die Komponisten und die Musiker erst am Vorabend zum ersten Mal zusammengekommen, um die Werke erstmalig zum Klingen zu bringen. „Hier können, dürfen und sollen Fehler passieren“, betonte Rolf Rudin. „Wie jeder schöpferische Mensch gehen auch unsere sechs Komponisten den Weg ins Unbekannte.“ Seine Aufgabe sieht Rudin darin, „jeden auf seinem Weg zu unterstützen und zu erspüren, wohin und in welche Richtung er oder sie will“. Auf diesem Weg sind auch im zweiten Studienjahr interessante Werke entstanden. „Jedes Stück ist anders. Es ist ein ganz bunter Strauß an Klängen entstanden – vielfältig und interessant“, betonte Rolf Rudin. Akademieleiter Christoph Karle konnte dies nur bestätigen. „Das war für das Publikum ein sehr inspirierendes Konzert“, war er sich sicher. „Alle Werke waren sehr gehaltvoll und bei allen waren motivische Linien erkennbar und die eigene Handschrift spürbar“, lobte er und ermutigte die Studierenden, ihre Werke in die Öffentlichkeit zu bringen, damit sie auch in den Vereinen gespielt werden. „Damit dort auch Kammermusik mit zeitgenössischen Inhalten gespielt wird!“